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MLL
Multimediales Lehren und Lernen
von Matthias Dachtler

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Maet's Online-Paper
Thema: Französische Lernsoftware des Selbstlernzentrums
(Zu finden im Im SLR unter: Französisch/Digital Publishing/Sprachkurs 1+2)


1. Kurzbeschreibung des Angebots:
Am Beispiel verschiedener französischer Regionen wird dem Anfänger und später dem Fortgeschrittenen die französische Grammatik und Aussprache beigebracht. Jede Region führt zuerst zu einer einführenden Konversation mehrerer Franzosen. Durch die folgenden spezifischen Grammatik Übungen führt eine erklärende und kommentierende, wahlweise deutsch oder französisch sprechende Moderatorin.

2. Zielgruppe:
Der Kurs liegt auf 2 CDs vor, wovon die erste für Anfänger, die zweite für Fortgeschrittene gedacht ist. Grundsätzlich ist jeder motivierte Lernende, der einen Computer bedienen kann, potentieller Nutzer und Käufer dieser Lernsoftware.

3. Konzept und Optik der Software:
Das Programm basiert auf 4 Ebenen:

Ebene 1:
Startet man das Programm erscheint eine geographische Karte Frankreichs, die mit verlinkten Bildern verschiedener Regionen (z.B Paris, Bretagne...) besetzt ist. In der linken oberen Ecke erscheint die Moderatorin, die in kurzen Video Clips die Bedienung erklärt.

Ebene 2:
Klickt man auf eine Region (z.B Paris) erscheint in der 2. Ebene ein neues Hintergrundbild besetzt mit 1-4 verlinkten Bildern, passend zur Region (z.B Louvre, Eurostar, Barbès).Jedes der Bilder steht für ein spezielles Thema der Grammatik (z.B Louvre führt zu Objektpronomen).

Ebene 3:
Jeder Link auf Ebene 2 führt zunächst zu einer Konversation, die mit wechselnden Standbildern und Sprechblasen hinterlegt ist. Die Bilder und Themen der Konversation passen zum Thema des vorhergehenden Links (z.B. Louvre).

Ebene4:
Ist die Konversation beendet (oder vom Benutzer abgebrochen) bietet die Moderatorin zwischen 5 und 9 Grammatik Übungen an (z.B. 7 Objektpronomen übungen). Der Schwierigkeitsgrad steigt, die erste Übung ist somit die leichteste und als Einführung gedacht.

4. Lernen:
Dem Anfänger wird geraten alle Übungen des jeweiligen Themas von der ersten bis zur letzten durch zu arbeiten.
Beispiel:
Auf der 4. Ebene von Paris/Louvre/Konversation/Übung 1 wird ein Lückentext gezeigt. Sind in alle 4 Lücken die für richtig gehaltenen Pronomen eingegeben worden, bleiben dem Nutzer 3 Möglichkeiten: "Korrektur", "Lösung" oder zur nächsten Übung.
Korrektur:
Sind alle Lücken richtig ausgeführt gratuliert die Moderatorin und es wird geraten die nächste Übung durch Klick zu starten. Falsche Eingaben werden durch "Blinken" der jeweiligen Eingabe markiert. Dem Lernenden wird so die Möglichkeit gegeben seinen eigenen Fehler durch kurzes Reflektieren zu beheben. Nach dem dritten Klick auf "Korrektur" setzt das Programm automatisch die Lösung in die entsprechende Lücke ein. Den gleichen Effekt erzielt der, der ohne "Korrektur" gleich auf "Lösung" klickt.

5. Vorteile:
1. Auf jedes französische Wort, egal ob in der An- oder Aufgabe kann mit der rechten Maustaste geklickt werden. In einem Pop-up Fenster wird die deutsche Übersetzung, bei Verben die jeweiligen Konjugationen, bei Nomen der Plural, angegeben. Dies dient dem allgemeinen Verständnis und ermöglicht zusätzlich Vokabeln zu lernen.
2. In den ersten übungen eines Grammatik-Themas werden am rechten Rand oft die dazugehörigen Erklärungen mit Beispielen angegeben. (z.B. Wie wird das "Imparfait" gebildet und wann wird es benutzt). Im Grunde fungieren diese Kurz-Erklärungen als Ersatz für ein extra Grammatik-Buch.

6. Nachteile:
1. Die Moderatorin, die gute und schlechte Leistungen kommentiert, schiesst mit spitzer Zunge oft am Ziel vorbei, den Lernenden zum Weitermachen zu motivieren.
Beispiele:
Hat man in einer Übung alle Lücken bei der ersten Korrektur falsch ausgefüllt, kommentiert sie: "Soll das ein Witz sein?", "Oh, das tut wirklich weh!" oder "Ich fange gleich an zu heulen!"
2. Aufgrund der sehr eingeschränkten Übungs-Typen können die Übungen zwar genutzt werden um zu erlernen wie eine bestimmte Grammatik Form gebildet wird, jedoch fehlen die Übungen die den Lernenden zum Transfer zwingen. Beispiel "Zeiten":
Zu jeder Zeit werden einzelne Übungen angeboten in der die entsprechenden Konjugationen eingegeben werden müssen, jedoch gibt es keine Übung in der verschiedene Zeiten eingegeben werden müssen. Der Lernende lernt also nicht wann oder in welchem Kontext er die jeweilige Zeit einsetzen muss, sondern lediglich wie die jeweilige Konjugation gebildet wird.

7. Fazit:
Im ganzen bleibt das Programm vor allem für Anfänger interessant, die die Basis der Sprache mit den gegliederten Übungen ansprechend lernen und wiederholen können. Für den Fortgeschrittenen bietet die Software wenig reizvolles, zu wenig Transfer und zu einfache Aufgabenstellungen langweilen den Lernenden bald.

8. bye :-)